Yoga

Weisst du, was mir immer wieder gesagt wird, wenn ich sage, dass ich Yogalehrerin bin? „Ach Yoga, das ist mir zu viel oder auch zu wenig anstrengend. Das ist für mich kein Sport.“ Dann lächele ich leise in mich hinein und denke, nein, Yoga ist wirklich kein Sport, Yoga ist eine spirituelle Praxis, die mal mehr und mal weniger körperlich anstrengend ist. Manchmal sage ich das meinem Gegenüber auch, je nachdem, wie die Situation und das Gespräch sich gestaltet. Yoga ist soviel mehr als Körperertüchtigung. Natürlich können wir den Körper auch yogisch herausfordern und gucken, wor unsere Grenzen sind. Vor allem eine Praxis, wo der Atem die Bewegung führt, ist ungalublich wirksam, auch anstrengend, aber vor allem erholsam – wenn man danach in der Schlußentspannung liegt. Aber Yoga findet vor allem auch neben der Matte statt. Yoga off the mat. Was das bedeutet? Einer der großen Yoga Philosophen, Patanjali, spricht in seinen Yoga Sutren ganz viel über Verhaltensweisen, sich selbst und anderen gegenüber. Eine meiner Lieblingsverhaltensweisen ist dabei Satya, die Wahrhaftigkeit. Es geht um Wahrheit und wie wir diese leben können. Am liebsten natürlich so, dass jeder sich mit seiner ganz eigenen Wahrheit wohlfühlt und auch zeigen darf und kann. Dafür müssen wir manchmal über unseren Schatten springen und versuchen, andere Menschen nicht zu beurteilen, nicht zu werten, wer was und wie tut. Gar nicht so einfach, oder? Aber ich verspreche dir, wenn du es ausprobierst, wirst du feststellen, wie viel Frieden in dir und um dich herum entsteht.